Ausbildung: Was erwartet die Gen Z?

Eigentlich unterstellt man der Generation Z ja eher eine gewisse Lethargie und Ziellosigkeit. Doch dieser Eindruck ist komplett falsch. Wir haben hinter die Vorurteile geschaut.

Ausbildung ist beliebt

Ein Beispiel dafür: Die Option, nach der Schule eine Ausbildung zu machen, ist bei den Jugendlichen in Deutschland sehr beliebt. Das ist das Ergebnis einer Studie des Meinungsforschungsinstituts iconkids & youth, die im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführt wurde. Gleichzeitig stimmt Jörg Dräger, Vorstand des Meinungsforschungsinstituts, die Lage auf dem Ausbildungsmarkt insgesamt nachdenklich:

 

„Die Berufsausbildung ist für junge Menschen hoch attraktiv. Dieses Potenzial müssen wir besser nutzen.“

Zwei Drittel der Befragten mit niedriger und mittlerer Schulbildung sowie 22 Prozent der Interviewten mit hoher Schulbildung wollen später eine Ausbildung machen. Von denen mit hoher Bildung ziehen immerhin 43 Prozent eine Ausbildung in Erwägung.

Das wünscht sich die Gen Z

Bei der Wahl ihres Ausbildungsplatzes steht für die Generation Z ein Kriterium ganz klar im Vordergrund: Nette KollegInnen. Nach einer Studie der Trendence Institut GmbH wollen Sie zudem ein angenehmes Arbeitsklima, gute Betreuung und eine Aussicht auf Übernahme im Ausbildungsbe­trieb.

Kritik schwierig, Gehalt dafür egal

Mit Kritik scheint die Gen Z dagegen nicht gut umgehen zu können, denn Ansprachen „von oben herab“ kommen nicht so gut an. Am wichtigsten ist für die Meisten die Sicherheit des Arbeitsplatzes, langfristige Planung wird als wertvoll gesehen. Hohe Lebensqualität heißt für die Gen Z außerdem: Überstunden, nein danke! Acht Stunden Arbeit sind ausreichend.
Überraschend ist sicherlich, dass das Gehalt am Anfang keine elementar wichtige Rolle spielt und das Unternehmen nicht übermäßig sozial und ökologisch auftreten muss.

Das können Unternehmen tun

Wenn Firmen diese Punkte erfüllen und dies dann auch nach offensiv kommunizieren, haben sie große Vorteile gegenüber anderen Betrieben.

Der Jugendforscher Simon Schnetzer plädiert dafür, jungen Menschen mit einer herausfordernden Aufgabe die Chance zu eröffnen, eine „Heldengeschichte“ zu erzählen – mit viel Freiraum für die Generation Z. Und die größte Herausforderung für Arbeitgeber ist seiner Meinung nach, dass diese jungen Menschen Instant-Feedback gewohnt sind. Also mit einer schnellen Rückmeldung rechnen, natürlich auch auf ihre Bewerbung. Sonst setzt eine Verunsicherung ein, die zu unnötigen Komplikationen bei der Bewerbung führen kann.

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